Mit der Verteilung und Ausgabe der gesammelten Hilfsgüter
in vierzehn Ortschaften in West-Rumänien an letztlich fast 1.200 Familien
(insg. über 6.000 Personen!) fand die diesjährige „Hilfsaktion für
Rumänien“ des Schierlinger Funker-Club e.V. im Verlauf der vergangenen
Woche ganz eindeutig ihren Höhepunkt und vorläufigen Abschluss!
Tausenderlei verschiedene Eindrücke und zahlreiche Erlebnisse verbanden
sich mit der Aktion und den Tagen vor Ort und wurden den insgesamt 18
mitgefahrenen SFC-Mitgliedern zuteil. Hierbei handelte es sich längst aber
nicht nur um Erlebnisse, welche gefühlsmäßig oft stark berührten sondern
gerade auch um vielerlei Erfahrungen, die man in dieser Form, sozusagen
aus erster Hand und nicht nur über das Fernsehen wohl im Leben nicht allzu
häufig machen kann – so die einhellige Meinung ausnahmslos aller seitens
des SFC e.V. beteiligter Personen.
Die SFC-Delegation bestand aus der Hilfsaktion-Ausschussvorsitzenden Maria
Beiderbeck sowie ihrem Ehemann Fritz, der auch Vereinskassier des
Schierlinger-Funker-Club e.V. ist und ebenfalls sein gesamtes
organisatorisches Vermögen in die bereits seit Februar dieses Jahres
laufende Aktion eingebracht hat, dem 1. SFC-Vorsitzenden Hasso Weber sowie
dessen Ehefrau Monika und deren Tochter Melanie, der 2. SFC-Vorsitzenden
Christa Englbrecht und Ihrem Ehemann Anton sowie den
Vorstandschaftsangehörigen Alfons Schuster und Axel Lindemann aus
Schierling. Außerdem nahmen an der Fahrt nach Rumänien noch die
Vereinsmitglieder Lucian Pupaza, ein gebürtiger Rumäne mit entspr.
Sprachkenntnissen als Dolmetscher, Werner Zellmeier aus Sandsbach, Maria
und Franz Lindner aus Langquaid mit Ihrem Sohn Franz-Xaver sowie zeitweise
auch Sylvia und Kurt Pilsl mit deren Tochter teil.
Nach Ende der Beladungsaktion aller vier LKW´s am Mittwoch und Donnerstag
vorvergangener Woche, waren die mit insgesamt über 40 Tonnen Hilfsgütern
voll geladenen Fahrzeuge bereits in der Nacht zum Freitag losgefahren, da
deren Fahr- vor allem aber aufgrund der langwierigen Zollformalitäten
vorab bereits einkalkulierten Wartezeiten dann letztlich auch tatsächlich
deutlich länger waren als die Zeit, welche die insgesamt vier PKW´s plus
der großzügigerweise vom Markt Schierling zur Verfügung gestellte
Klein-Bus bis zum ersten Zielort in Rumänien, der Bezirks-Hauptstadt
Timisoara benötigt hatten. Diese PKW´s waren zeitversetzt losgefahren und
hatten die Gesamt-Fahrstrecke von zunächst rund 1.100 Kilometern binnen
gerade einmal 13 Stunden bewältigt. Die Strecke selbst führte von
Schierling ausgehend zunächst über den österreichischen Grenzübergang
Suben bei Passau weiter in Richtung Linz, unmittelbar vorbei an Wien zum
österreichisch-ungarischen Grenzübergang Nickelsdorf-Hegeyshalom, wo
glücklicherweise aufgrund des zwischenzeitlich erfolgten EU-Beitritts der
Republik Ungarn Anfang Mai 2004 heuer keine Zollabfertigungs-Formalitäten
mit damit bisher verbundenen Wartezeiten mehr in Kauf genommen werden
mussten. Von dort weiter erstreckte sich die Fahrstrecke quer durch
Ungarn, vorbei an der Hauptstadt Budapest bis zum Autobahn-Ende bei
Keskemet und weiter auf Landstraßen über Szeged zur ungarisch-rumänischen
Grenzabfertigungsstelle Nagylak, von wo aus es über Arad nur noch knapp
150 Kilometer auf allerdings teilweise sehr schlecht zu befahrenden
Straßen bis zum ersten Zielort Timisoara waren. Waren die PKW´s und der
Kleinbus bereits gegen 20 Uhr Ortszeit (osteuropäische Zeit = + 1 Stunde!)
dort, so dauerte es -allerdings nicht unerwarteterweise- noch bis in die
frühen Morgenstunden des Samstags, bis auch die vier LKW´s nach Erledigung
aller Einreise-Formalitäten in Timisoara, der Bezirkshauptstadt, sowie
„Dreh- und Angelpunkt“ der SFC-Hilfsaktion vor Ort in Rumänien
eingetroffen waren.
Von hier ausgehend, wurden danach im Verlauf der ersten beiden Tage
(Samstag, 21. und Sonntag, 22.08.04) die insgesamt vier LKW´s mit deren
großer Menge an Hilfsgütern in den 14 zur Belieferung vorgesehenen
Gemeinden (Costeiu, Nitchidorf, Checea, Uivar, Tomnatic, Satchinez, Varias,
Saravale, Darova, Ohaba Lunga, Stiuca, Iecea Mare, Tomesti und Criciova –
alle im westrumänischen Bezirk Timisoara, dem sog. „Banat“) entladen und
die Waren jew. in bis zur eigentlichen Verteilung während der folgenden
Tage abgeschlossenen und gesicherten Lagerräumen untergebracht. Sobald
dieses Abladen beendet war, konnten die vier LKW´s dann umgehend die
Rückfahrt nach Deutschland antreten, so dass diese bereits am Montagabend
zurückgekehrt waren und ihren jew. Firmen wieder zur Verfügung standen.
An den folgenden sieben Tagen von Montag, 23.08. bis einschl. Sonntag, dem
29. August schloss sich dann die Ausgabe der Hilfsgüter in jeweils zwei
Orten pro Tag an. In jeder der insgesamt vierzehn Ortschaften, welche mit
zahlreichen Hilfsgütern beliefert wurden, erfolgte deren Ausgabe nach dem
gleichen, vorher bereits festgelegten Schema. Hierzu waren vor Ort durch
die jeweiligen Bürgermeister bzw. Gemeindeverwaltungen große
Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt worden (in „Kulturhäusern“, Schulen,
Lagerhallen us.w.), wo in der Art einer Bekleidungskammer durch die
SFC-Kräfte jew. mehrere Stationen zur Verteilung der Güter eingerichtet
wurden. Hierbei gab es Ausgabestellen u.a. für Damen-Jacken u. –Pullis,
Damen-Kleider, Hosen und Röcke – Herren-Jacken und –Pullis, Herren-Hosen
und –Hemden, Kinder-Bekleidung für Mädchen und Jungen, Bettwäsche und
Handtücher sowie andere Dinge des täglichen Bedarfs sowie die stets
geradezu umlagerten Stationen für Spielsachen und Fahrräder. Außerdem
standen den SFC-Mitgliedern stets ortsansäßige Hilfskräfte zur Entladung
sowie für die verwaltungstechnischen Maßnahmen zur Seite und auch
Einsatzkräfte der Polizei waren ausnahmslos immer vor Ort, um einen
reibungslosen Ablauf der jeweiligen Aktion zu garantieren. Dies war auch
tatsächlich erforderlich, da der Andrang in jedem der Orte ausnahmslos
immer sehr groß war. In Satchinez, einem der Verteilorte war auf
Anforderung des örtlichen Bürgermeisters sogar ein bewaffnetes
Sondereinsatzkommando der Polizei angerückt, um die Ausgabe der Hilfsgüter
zu schützen und einen geordneten Ablauf der Aktion zu gewährleisten. Dies
war in dieser Ortschaft auch zweifelsfrei erforderlich – gerade in
Anbetracht der Tatsache, dass in der, der Verteilung zuvorgehenden Nacht,
von Unbekannten versucht worden war, in die Verteilstation einzudringen,
um sich der Hilfsgüter zu bemächtigen. Dies war jedoch glücklicherweise
nicht gelungen, da dort wie auch anderenorts nächtliche Posten zur
Bewachung des Materials auf Streifengängen eingesetzt worden waren und
diese den versuchten Diebstahl unterbinden konnten.
Ein lt. deren Worten kaum zu beschreibender Eindruck für die SFC-ler war
es jedesmal, als sich beim Eintreffen des Hilfskonvois in den einzelnen
Ortschaften dort jeweils bereits eine oft mehrere hundert Personen
umfassende Menschenansammlung gebildet hatte. Mehrfach warteten all die
Leute trotz der meist großen Hitze teils oft schon seit mehreren Stunden
und es war lt. der Hilfsausschuss-Vorsitzenden ein geradezu
unbeschreibliches Gefühl, als die eintreffenden SFC-Fahrzeuge in Saravale
mit Applaus begrüßt wurden. Nur tatsächlich soz. „die Ärmsten der Armen“
waren in allen vierzehn Ortschaften lt. den zuvor mit dem SFC e.V.
abgestimmten Listen von den örtlichen Behörden zum Empfang der Güter
eingeladen worden und man konnte seitens der SFC-Mitglieder auch immer
wieder deutlich erkennen -trotzdem sich viele Leute für ihr Kommen „extra
fein“ gemacht hatten-, dass es sich auch wirklich ausnahmlos um einen
Personenkreis sehr bedürftiger Menschen handelte. In diesem Zusammenhang
wurde betont, dass die Arbeitslosigkeit in den betr. Ortschaften im
Schnitt bei teils über 80(!!!) Prozent liegt, es weder Arbeitslosengeld
noch eine gesetzliche Krankenversicherung gibt und der Sozialhilfesatz bei
gerade einmal zwölf Euro im Monat liegt. So verfügt so mache Familie in
diesen „von der Welt vergessen“ erscheinenden Gegenden - mit drei, vier,
fünf oder auch teils weit mehr Kindern oftmals über ein geregeltes
Einkommen -wenn man davon in Anbetracht dieser Beträge überhaupt noch
sprechen kann- von nicht einmal 30 Euro. Dies bei zwar vergleichsweise
zumindest etwas günstigeren Preisen von Grundnahrungsmitteln und Wohnraum,
sonst aber durchaus bereits mitteleuropäischem Preisniveau! Nur dieser
Personenkreis war von den örtlichen Behörden in Absprache mit den
SFC-Funktionären zum Empfang der Hilfsgüter berechtigt worden, um einen
Missbrauch weitestmöglich vorzubeugen und so wurden auch die Ausweise
aller jew. zur Ausgabe der Hilfsgüter gekommenen Personen kontrolliert und
die Personalien anhand der vorher erstellten Listen festgehalten. War dann
diese unumgängliche Zugangskontrolle überstanden, so wurde den Personen
ein Laufzettel des SFC e.V. ausgehändigt, wo neben Name, Alter und
Geschlecht auch die Kleider- und Schuhgröße notiert werden musste, so dass
bei der Ausgabe hierauf entspr. Rücksicht genommen werden konnte. Teils
rührende Szenen spielten sich auch in diesem Jahr wieder bei der
Entgegennahme der Hilfsgüter ab und im Grunde genommen auch ausnahmslos
jeder SFC-ler auf der „anderen Tisch-Seite“ erlebte während der jew.
mehrstündigen Dauer der einzelnen, immerhin insgesamt 14 Übergabe-Aktionen
die eine oder andere Szene, die demjenigen sicher nicht mehr aus dem
Gedächtnis gehen wird. War die Dankbarkeit der oft bereits etwas älteren
Menschen schon deutlichst spürbar, so waren es doch gerade die vielen,
vielen Kinder, die es manchmal tatsächlich kaum glauben konnten, dass
dieses Spielzeug oder gar jenes Fahrrad ab jetzt ihnen gehören sollte.
Immer und immer wieder wurden die Verteilkräfte gerade mit der Frage nach
einem „bycicletta“ konfrontiert, da der Kauf solch eines heißbegehrten
Fahrrades wegen der hierfür aufzubringenden Geldmittel für all diese
Menschen tatsächlich eine Unmöglichkeit darstellt. Doch trotz der während
der Sammlung immerhin insgesamt fast 260 zusammengetragenen Räder, welche
alle von einem „Instandsetzungsteam“ auf Fahrbereitschaft und Sicherheit
von Lenkung und Bremsen überprüft und repariert worden waren, konnte
längst nicht jeder diesbez. Wunsch erfüllt werden, da in Anbetracht der
Vielzahl der Bittenden nur jede mindestens vier- bis fünfköpfige Familie
mit einem Fahrrad ausgestattet werden konnte.
Insgesamt über 56.000 noch einwandfrei tragbare Bekleidungsstücke , 3.100
Paar Schuhe und mehr als 800 Kartons -gepackt mit Bettwäsche, Handtüchern,
Gardinen und vielen anderen, nützlichen Dingen des täglichen Bedarfs (im
Gesamtgewicht von fast 6.000 Kilogramm)- wurden letztlich den bedürftigen
Menschen vor Ort in Rumänien übergeben.
Dass ausserdem Kinderspielzeug jedweder Art (von Legobausteinen über
Puppen bis hin zu Baukästen und tatsächlich tausenderlei anderen Dinge
mehr!) in einer Gesamtmenge von ca. 3.500 Stück -insgesamt über 2.000 Kilo
in mehr als 300 Schachteln und Kartons!!!- einen nicht unerheblichen Teil
der Gesamt-Ladung ausmachte, war besonders erfreulich, da man hierdurch
imstande war, ganz speziell den Kindern in den ausgewählten Ortschaften
eine besondere Freude zu machen. Ausserdem wurden noch folgende
Spendengüter mitgeführt und verteilt: 265 Schultaschen; 54 Kinderwägen
und Buggys; einige Kinderbetten sowie weitere Materalien wie Zelte,
Nähmaschinen und vieles andere mehr. Das Gesamtgewicht der Hilfsmateralien
betrug lt. Aufstellung bei der LKW-Beladung insgesamt knapp über 40
Tonnen, was ein Ladevolumen von fast 400 Kubikmetern nötig gemacht hatte!
Für Schulen und Kindergärten wurden außerdem 15 große Schultafeln, 45
Tische und 75 Stühle entladen- diese waren von der Marktgemeinde
Schierling zur Verfügung gestellt worden.
Die Hilfsgüter-Ausgabe fand aufgrund der großen Ausdehnung des Bezirkes
Timisoara in einem Gebiet von mehren hundert Quadratkilometern statt und
machte so im Verlauf der Woche die mehrfache Verlagerung des Quartiers der
SFC-Einsatzkräfte erforderlich, so dass während dieser Zeit
Unterbringungsmöglichkeiten an drei verschiedenen Orten genutzt werden
mussten. Darüber hinaus waren im „Einsatzgebiet“ oftmals Fahrten zwischen
den einzelnen, zu beliefernden Orten in einer Gesamtstreckenlänge von über
400 Kilometern auf großenteils ausgesprochen schwierigen, teils sogar kaum
befestigten Straßen zu bewältigen, so dass auch die körperlichen
Belastungen und Anstrengungen für das Einsatzpersonal während der gesamten
Zeit nicht zu unterschätzen waren!
Überall spielten sich die gleichen, oft sehr ergreifenden Szenen in den
Verteilstellen ab und es wurde stets längst nicht nur die Dankbarkeit
gegenüber den diese Hilfsaktion dürchführenden Personen in vielerlei
Hinsicht deutlich, sondern immer wieder wurde den Dolmetschern
aufgetragen, all den Spendern dieser Hilfsgüter Dank zu sagen für diese
Hilfe, welche man nicht vergessen würde. Auch ausnahmslos jeder der
Bürgermeister der 14 betr. Ortschaften brachte seine Dankbarkeit für die
Hilfe, welche seiner jew. Bevölkerung zuteil geworden war zum Ausdruck und
bat um Übermittlung dieses Dankes an alle Personen, die in irgendeiner Art
und Weise ihren Beitrag zu dieser Hilfsaktion geleistet haben.
In dem am Rand der Westkarpaten gelegenen Ort Ohaba Lunga sowie auch in
Tomesti, einer Gemeinde, welche seitens des SFC e.V. bereits vor zwei
Jahren im Rahmen der damaligen Hilfsaktion erstmals mit Hilfsgütern
beliefert worden war und in der die Not der dort lebenden Bevölkerung
aufgrund hoher und inzwischen bereits langjähriger Arbeitslosigkeit
tatsächlich sehr groß ist, wurden dann außerdem auch größere Mengen von
Lebensmitteln in Form von Mehl, Zucker, Reis, Bohnen, Öl u.s.w. an die
gerade dort in ausgesprochen schwierigen Situationen lebenden Menschen -in
Tüten zu je 5 Kilogramm pro Person verpackt- zusätzlich übergeben. Aus den
Geldspenden, welche erneut reichlich auf das Spendenkonto der Hilfsaktion
in den vergangenen Wochen und Monaten geflossen waren, konnten diese
Lebensmittel auf Vermittlung des die Aktion vor Ort begleitenden
Bezirksdirektors Matei Domocos in Rumänien selbst sehr günstig und teils
sogar umsatzsteuerbefreit beschafft werden, so dass eine auch langfristig
wirklich hilfreiche Menge pro Familie zur Verfügung gestellt werden
konnte.
Auch Schierlings 1. Bürgermeister Otto Gascher, durch den die „SFC-Hilfsaktion
für Rumänien 2004“ heuer erneut bereits im Vorfeld große Hilfe und
Unterstützung erfahren hatte, hatte es sich nicht nehmen lassen, zumindest
einen Tag den Ablauf der Aktion persönlich zu begleiten. Nach Eintreffen
in der Bezirkshauptstadt Timisoara und lt. eigener Aussage daran
anschließender, „abenteuerlicher“ Weiterfahrt über Land zum zweiten
Quartier der SFC-Gruppe in Busiasz, nahm Bgm Gascher tags darauf an der
Verteilaktion in Ohaba Lunga teil - einem Ort, der einen glauben machen
konnte, man wäre in das frühe 19. Jahrhundert zurückversetzt worden, da es
hier weder befestigte Straßen, noch Kanalisation, noch zentrale
Wasserversorgung und auch nicht ausreichend Elektrizität oder gar
Telefonanschlüsse gibt. Lt. eigenen Worten war er gerade von der
logistischen Leistung und der kompetenten Durchführung dieses großen
Unternehmens durch einen Verein seines Ortes tatsächlich mehr als nur
beeindruckt. Dies machte ihn lt. eigenem Bekunden gegenüber allen
SFC-Kräften sehr stolz und er bedankte sich für diese „enorme und
unentgeltliche Leistung zugunsten bedürftiger Menschen“ Während seines
Aufenthaltes in Rumänien nutzte Bgm Gascher auch die Gelegenheit zu
bereits vorab vereinbarten Gesprächen mit örtlichen Kommunalpolitikern
sowie dem Präsidenten des Bezirkes Timisoara. Ob sich hieraus die
Möglichkeit einer dauerhafteren und engeren Zusammenarbeit über alle
Staatsgrenzen hinweg ergibt, wie dies seitens der rumänischen
Ortsvertreter besonders in der Gemeinde Faget, einem Ort ähnlicher Größe
und Bevölkerungszahl -jedoch mit ganz anderen Problemen!- wie Schierling,
angestrebt und gewünscht wird, bleibt abzuwarten und der zukünftigen
Entwicklung vorbehalten.
In jeder Ortschaft wurde der Delegation des Schierlinger Funker-Club e.V.
große Gastfreundschaft zuteil und jedesmal standen beim Verlassen der Orte
viele Leute und meistens wieder besonders zahlreich die Kinder am
Straßenrand und winkten den Fahrzeugen mit den SFC-Mitgliedern hinterher.
Ebenfalls ausnahmslos in jeder der Gemeinden wurde mehrfach und immer
wieder die Frage an die Helfer des SFC e.V. gerichtet: „Wann kommt ihr
wieder“ – diese Frage aber musste vorerst leider unbeantwortet bleiben, da
eine Aktion in dieser Größenordnung die Kräfte eines ja doch nur relativ
kleinen Vereins sowohl in materieller wie gerade auch personeller Hinsicht
nicht nur über viele Monate hinweg bindet sondern auch fast übersteigt.
Stellt auch solch eine Aktion selbst in der diesjährigen Größenordnung nur
den berühmten „Tropfen auf dem heissen Stein“ dar - in Anbetracht der Not,
die in Rumänien trotz vielerlei Bemühungen allerorts noch groß und
deutlich sichtbar ist, so wurde doch mehrfach von den Verantwortlichen vor
Ort bestätigt, dass es sich gerade durch die Form der unmittelbaren
Übergabe der Güter an den bedürftigen Personenkreis um eine wirklich
direkte und effektive Hilfe handelt, die auch entspr. Wirkung erzielen
würde.
Nach Ende der Aktion von insgesamt zehntägiger Dauer, in deren Verlauf
über 6.000 Menschen mit Hilfsgütern versorgt werden konnten, fand am
vergangenem Sonntagabend eine gemeinsame, kleine Abschlussfeier vor Ort
statt, in deren Verlauf auch den rumänischen Hilfskräften für Ihre
Unterstützung ein Dank ausgesprochen worden war.
Ab Montagmorgen machten sich dann, erneut zeitversetzt, die Fahrzeuge mit
den SFC-Mitgliedern auf den Nachhauseweg und kehrten bis zum Dienstagabend
letztlich alle wohlbehalten zurück.
Ihr endgültiges Ende wird die gesamte Hilfsaktion in Form eines
„Abschlussabends“ finden, welcher terminlich Ende Oktober dieses Jahres
vorgesehen ist und in dessen Verlauf nicht nur ein Lichtbilder-Vortrag
über den Ablauf der gesamten Hilfsaktion gezeigt werden wird, sondern es
werden hierbei auch die Funktionäre des Vereins Bericht hinsichtlich der
eigenen Eindrücke und Erfahrungen im Zusammenhang mit dieser Hilfsaktion
des SFC e.V. erstatten. Selbstverständlich wird im Rahmen dieser
Veranstaltung auch die Berichterstattung hinsichtlich der Verwendung aller
gespendeten Sachgüter und finanziellen Mittel erfolgen - der exakte Termin
und Ort wird noch rechtzeitig bekanntgegeben werden!